Michael Podsada – Geschäftsführer der REMI5 GmbH und Experte für Investmentfonds

Ich rate Ihnen: Bleiben Sie bei mittel und langfristigem Anlagehorizont in Aktienfonds­positionen engagiert. Investitionen in Sachwerte werden vermutlich auch die nächsten Jahre alternativlos sein. Sofern Sie bisher Ihr Vermögen im Schwerpunkt in festverzinslichen Anleihen und Immobilien angelegt haben und die Aktienfondsquote gering ist, so empfehle ich Ihnen hier eine Aufstockung. Gestaffelt über die nächsten Monate und Jahre. In unserem Fondsshop auf www.ihregeldanlage.de finden Sie Fonds für Ihren Gewinn. Und sogar mit Sinn, denn wir haben einen Schwerpunkt auf nachhaltige, ESG und Impact Fonds gelegt.

Mit herzlichen Grüßen aus Meerbusch

Michael Podsada

 

Für Fondsanleger und Berater stellt sich angesichts des diffusen Bilds und der erneut gestiegenen Volatilität die Frage, ob sie Anteile verkaufen, halten oder gar zu reduzierten Preisen zusätzliche Anteile erwerben sollen. Diese Unsicherheit gibt es häufig: Waren es in der jüngeren Vergangenheit im März 2020 Auswirkungen der Corona-Pandemie oder ab Herbst 2021 steigende Zinserwartungen oder Anfang 2022 die Kursrückgänge von hoch bewerteten Tech-Unternehmen, sind es aktuell die Worte und Taten von Wladimir Putin/Russland. Der Effekt an den Börsen ist immer gleich: Unsicherheit, größere Kursausschläge (Volatilität). Als Anleger/in während oder nach einem Ereignis rechtzeitig zu reagieren, wird nicht gelingen. Auf- und Abwärtsbewegungen lassen sich hinsichtlich ihrer zeitlichen Dauer nicht halbwegs zuverlässig und schon gar nicht punktgenau erfassen, so dass sie unseres Erachtens für das Timing nicht geeignet sind. Was zählt also an der Börse? Zeit mitbringen und investieren!

In diesem Jahrzehnt vermutlich mit den Ansätzen: raus aus Anleihen, rein in Aktien; Verkauf amerikanischer Wachstumswerte, Käufe in asiatischen Märkte; weniger Wachstumswerte, mehr Value-Titel. Das ist unser großes Bild. Gesamtwirtschaftlich sehen wir über kurz oder lang eine Katastrophenhausse kommen. Viele Staaten rund um die Welt haben ihre Staatsschulden in den letzten Jahren noch mal sehr stark erhöht. Die Folge ist eine zunehmende Flucht in Sachwerte aufgrund mangelnden Vertrauens in das Papiergeld. Die Kurssteigerungen in den Jahren 2020 und 2021 waren erste Anzeichen für einen Boom am Aktienmarkt, der viel mit der Angst vor einem Zusammenbruch des monetären Systems (z.B. durch Geldentwertung) zu tun hat. Die aufkommende Inflation bei hohen Staatsschulden kann diese Angst weiter festigen. Kommt es zu Staats- oder Bankenpleiten, könnte dies einen Dominoeffekt und damit den eigentlichen Crack-up-Boom auslösen. Beispiele sind Simbabwe 2007 oder Venezuela 2016. Auch in diesen Fällen hat nur geholfen: Ruhe zu bewahren. Durchzuhalten. Und wenn man eine Reserve (Liquidität) zum Leben hatte.

Als Anleger sind Sie deshalb gut beraten, heute ihr Vermögen zukunftsfest zu machen und breit über verschiedene Anlageklassen zu streuen. Investieren Sie in jedem Fall im Sparplänen in Investmentfonds. Ob Sie darüber hinaus zu reduzierten Preisen Anteile erwerben, ist im Zusammenhang mit Ihrer gesamten Finanzplanung zu entscheiden. Zudem müssen Sie Ihre Psyche unabhängig von den Börsenbewegungen machen, indem Sie liquide Reserven zur Seite legen.