Was hilft? Hände waschen, nicht in Panik geraten und Nachkaufgelegenheiten in den nächsten 12 bis 24 Monaten nutzen.
Michael Podsada – Geschäftsführer der REMI5 GmbH und Experte für Investmentfonds
Mit herzlichen Grüßen aus Meerbusch
Michael Podsada
Eric Gujer, Chefredakteur der angesehenen NZZ (Neue Zürcher Zeitung) warnt mit der Bezeichnung Seuche-Sozialismus vor einem allmächtigen Sozialstaat, der mit Unsummen schuldenfinanzierten Geldes verspricht, alles und jeden zu retten und dabei die Persönlichkeitsrechte seiner Bürger sehr eingeschränkt hat (Lockdown).
Dem Vernehmen nach ist die deutliche Mehrheit der Bevölkerung jedoch davon überzeugt, dass diese drakonischen Maßnahmen absolut notwendig und angemessen waren und sind. Was bedeutet das für Ihre kurz und mittelfristige Anlageentscheidungen? Peter Huber bringt es zutreffend auf den Punkt: „Nach den Erfahrungen aus früheren Crashphasen müsste sich nach der Panik im März und der raschen Erholung im April & Mai über die nächsten Wochen und Monate eigentlich im Rahmen einer Bodenbildung ein zweites Bein ausbilden, das im Extremfall sogar neue Tiefstkurse beinhaltet. Denn eine schwere Rezession wird inzwischen zwar allgemein erwartet, manifestiert sich aber noch vollständig nicht in den konkreten Zahlen (Gewinneinbrüche bei den Unternehmen, Firmenpleiten, starker Anstieg der Arbeitslosigkeit). Erst mitten in der Rezession sind die Märkte bereit, über das Konjunkturtal hinaus zu blicken (R-Indikator).
Die Unsicherheit dürfte auch deshalb anhalten, weil es einen so weitgehenden Lockdown noch nie gegeben hat und die Auswirkungen nicht seriös abgeschätzt werden können. Auf der anderen Seite besteht durchaus auch die Möglichkeit, dass sich das zweite Bein nur in verkümmerter Form ausbildet und sich die Erholung fortsetzt. Denn die explosionsartige Expansion der Notenbankbilanzen und die Billionenschweren fiskalischen Rettungsprogramme sprengen ebenfalls alle historischen Normen“.